„Da trat der Engel des Herrn zu ihnen (den Hirten) und der Glanz
des Herrn umstrahlte sie. … der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet
Euch nicht, denn ich verkünde euch eine große FREUDE, die dem
GANZEN VOLK zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids
der RETTER geboren; er ist der MESSIAS, der Herr. … So eilten sie
hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag
… Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das,
was sie gehört und gesehen hatten.“ (Lukas 2: 9-11,16,20) Wir sind
hierher geeilt zu einem gemeinsamen Weihnachtsgottesdienst, der dem
Kind in der Krippe gewidmet ist; der Jesus gewidmet ist; nämlich
Christus, der uns erlöst hat. Gewidmet dem Messias, der die ganze
Menschheit erlöst hat. Das Wort „erlöst“ verbinden wir im
allgemeinen Sprachgebrauch mit Erleichterung und Befreiung von
einer Last. Das gilt nicht nur für den täglichen Sprachgebrauch,
sondern auch in religiöser Hinsicht. Er, Jesus, hat uns erlöst,
erleichtert, und befreit …! Er erlöste uns von der Finsternis der
Unkenntnis: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt wird
nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des
Lebens haben.“ (Johannes 8:12) Er erlöste uns von unseren Sünden
und hat uns so die Möglichkeit gegeben in unserem Leben frei zu
sein. Durch seine Lehre und sein Vorbild hat er uns auch von einem
sinnlosen Leben erlöst. Und er hat uns gelehrt, wie wichtig es ist
seinen Nächsten zu lieben. Auch lehrte er uns was das genau
bedeutet: Nämlich Hungrige zu speisen, Durstigen zu Trinken zu
geben, Obdachlosen Quartier zu verschaffen, … Kleidung zu geben,
Kranke zu besuchen, … „Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu
essen gegeben, ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken
gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen
…“ (Matthäus 25: 35-36) und es heißt weiter: „Was ihr für einen
meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“
(Matthäus 25: 40) Wer das schon versucht hat, weiß wovon Jesus hier
spricht; versteht was er meint und hat bereits erlebt welche Freude
und Kraft dies in sein Leben bringt. Weihnachten ist die Zeit der
Geschenke. Sorgfältig werden Weihnachtsgeschenke ausgesucht, dann
liebevoll verpackt und ebenso liebevoll ausgepackt. Geschenke
lassen auf Freude hoffen und auf Dankbarkeit. In Matthäus 2:9-11
lesen wir auch von Geschenken: „Sie (die drei Sterndeuter) gingen
in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter. Da fielen
sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor
und brachten ihm GOLD, WEIHRAUCH und MYRRHE als Gaben dar.“ Das
erste Geschenk war GOLD Wir wissen, Gold ist das wertvollste,
edelste und teuerste Edelmetall. Es ist beständig in seinem Wert.
Die Währungen in den meisten Ländern dieser Erde haben ihre
Absicherung in entsprechenden Goldbeständen. Gold ist ein
königliches Geschenk; gerade gut für einen König. Die Sterndeuter
bekunden mit diesem Geschenk: wir sind gekommen, um einen KÖNIG zu
ehren. Schon als sie sich bei König Herodes nach dem Kind
erkundigten, sagten sie: „Wir suchen den neugeborenen König!“ Und
sie hatten recht, denn in der Krippe lag ein königliches Kind. Der
Sohn des Königs des Himmels und der Erde, Gottes Sohn. Gott
schenkte uns das Edelste, das Beste und Wertvollste, was er hatte;
nämlich seinen eigenen Sohn. Und diese klugen Männer sind nicht
enttäuscht von der so wenig königlichen Kulisse. Gott hatte ihnen
durch den Stern den Weg zu einem König gewiesen. Und als sie hier
das Kind einfacher Eltern finden sind sie nicht enttäuscht oder
ungläubig, sondern fallen nieder und beten es an. Das zweite
Geschenk war WEIHRAUCH Laut Lexikon ist Weihrauch ein Produkt,
das dem Harz ähnlich ist und von einem Strauch gewonnen wird. Es
wird in hellgelben Stücken gehandelt und aufs Feuer gelegt, wo es
knisternd verbrennt und ätherische Öle freigesetzt werden, die
einen wohlriechenden Duft verbreiten und einen ganzen Raum erfüllen
können. Die Israeliten haben Weihrauch in ihren Gottesdiensten
verwendet und brachten ihn als Rauchopfer dar. Dies war nur den
Priestern erlaubt. Weihrauch symbolisierte VERGEBUNG, VERSÖHNUNG,
aber auch die bewahrende Kraft Gottes an seinem Volk. Weihrauch
symbolisierte weiters: Gott löst uns von den Banden des
Widersachers, also von den Banden der Sünde. Das dritte Geschenk
war MYRRHE Myrrhe ist die eigenartigste Gabe der Weisen, die
uns noch einmal belegt, daß diese Geschenke symbolischen Charakter
haben. Myrrhe wurde zwar zu medizinischen Zwecken verwendet; aber
auch als Totengabe. Wenn ein Verstorbener in Tücher gewickelt wurde
- wie es bei den Israeliten üblich war - wurde auch Myrrhe
verwendet. So lesen wir in Johannes 19:39, daß Nikodemus reichlich
Myrrhe spendete. „Sie nahmen den Leichnam Jesu und umwickelten ihn
mit Leinenbinden, zusammen mit den wohlriechenden Salben …“
(Johannes 19:40) So symbolisiert diese Totengabe: JESUS IST IN DIE
WELT GEKOMMEN, UM ZU STERBEN. Das ist bittere Wahrheit und doch das
Evangelium ist eine FROHE BOTSCHAFT: Jesus kam in diese Welt, um zu
sterben, zu sterben für uns, zur Erlösung von unseren Sünden. Für
uns sagt diese Totengabe eines mit großer Ernsthaftigkeit aus: Wenn
Gott seinen Sohn in die Welt gesandt hat um für uns Menschen die
Erlösung zustande zu bringen; damit wir als Erlöste einmal bei ihm
in der Herrlichkeit leben können, dann soll sich unsere Dankbarkeit
darin widerspiegeln, daß wir danach trachten genau so zu leben um
diese Ziele erreichen zu können. Das wäre dann Dankbarkeit. Anders
ausgedrückt: wenn wir einander zu Weihnachten etwas schenken, so
sollten wir auch unserem Herren und Heiland etwas schenken! Was
sollen wir Christus schenken? GOLD in Form von Beständigkeit,
Werthaltigkeit und Ausharren in unserem christlichen Lebensweg.
WEIHRAUCH in Form von Opfern wie wir es versprochen haben. Und
MYRRHE in dem wir – wenn nötig - auch bereits sind vom falschen Weg
umzukehren. Dann wird sein Sühnopfer; sein Tod für unser Leben
nicht vergebens gewesen sein. „There is no better time than now,
this very Christmas season, for all of us to rededicate ourselves
to the principles taught by Jesus the Christ.” (Präsident Thomas S.
Monson – Weihnachtsandacht 2010) - “Es gibt keine bessere Zeit um
uns den Prinzipien, die Jesus der Christus gelehrt hat, neuerlich
zu weihen, als GERADE DIESE WEIHNACHTSZEIT.“ Liebe Besucher dieser
Website; der Österreichische Kirchenvorstand der Kirche Jesu
Christi der Heiligen der Letzten Tage wünscht Ihnen eine gesegnete
Weihnachtszeit, einen bewegenden und freudevollen Heiligen Abend im
Kreise Ihrer Lieben. Wir wünschen Ihnen Gesundheit, Freude,
Zufriedenheit und Mut. Jenen Mut, der hilft in sich zugehen um über
die Geschenke der drei Sterndeuter nachzudenken und danach Ihre
persönlichen Entscheidungen zu treffen und auch Christus IHRE GANZ
PERSÖNLICHE GABE DARZUBIETEN. Mögen Sie erfüllt sein vom Geist der
Weihnacht und möge unser aller Erlöser Jesus Christus immer bei
Ihnen sein; auch im kommenden Jahr 2011!
Präsident Viktor Wadosch
Wien, im Dezember 2010
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