Presseaussendung

Konferenz zum Thema Familie in Genf

Delegierte aus aller Welt diskutieren, was Staat und Einzelne beitragen können, um das Zuhause zu schützen

Sie kamen aus Spanien. Sie kamen von Katar. Sie kamen aus Dänemark, Großbritannien und aus Kanada. Sie kamen aus den Vereinigten Staaten und aus weiteren Ländern. Sie trafen mit ihren Mitstreitern aus der Schweiz aus einem bestimmten Grund zusammen -- "Sorge um und Fürsorge für die Familie", erklärte Bonnie D. Parkin bei ihrer Rückkehr von dem Regionstreffen in Europa, das vom 23. bis 25. August in Genf stattfand.
"Was ich dort sah, war schier unglaublich", sagte Schwester Parkin, die Präsidentin der Frauenhilfsvereinigung. "Ich sah so viele gute Menschen aus verschiedenen Ländern und mit verschiedenen Glaubensansichten, und doch waren sie sich einig, wie wichtig eine starke Ehe und eine starke Familie ist. Sie wollten etwas bewirken."
Schwester Parkin vertrat bei dieser Zusammenkunft die Kirche und sprach zu den Konferenzteilnehmern. Dieses Treffen ist eines von diversen Regionstreffen in Vorbereitung auf die Internationale Familienkonferenz, die vom 29. bis 30. November in Doha, der Hauptstadt von Katar, stattfinden wird. Schwester Parkin nahm dieses Jahr bereits an dem Regionstreffen in Mexiko-Stadt teil (siehe Church News vom 24. April 2004). Die diesjährigen Gespräche und die Konferenz in Katar sollen an den zehnten Jahrestag des Internationalen Jahrs der Familie, das 1994 von der UNO ausgerufen worden war, erinnern.
Das europäische Regionstreffen stand unter der Schirmherrschaft des Organisationskomitees in Doha, das auch die Kirche dazu einlud, weil sie dafür bekannt ist, dass sie sich für die Werte der Familie einsetzt. Ferner nahm Richard G. Wilkins, der geschäftsführende Direktor des World Family Policy Centers der BYU und Mitglied im Organisationskomitee für Doha, daran teil.
Bei ihren Erklärungen gegenüber der Church News wies Schwester Parkin auf den letzten Absatz aus "Die F amilie -- eine Proklamation an die Welt" hin:
"Wir rufen die verantwortungsbewussten Bürger und Regierungsvertreter in aller Welt auf, solche Maßnahmen zu fördern, die darauf ausgerichtet sind, die Familie als Grundeinheit der Gesellschaft zu bewahren und zu stärken."
"Genau das habe ich dort gesehen", erklärte Schwester Parkin. "Dort waren Bürger und Regierungsvertreter, die an die Familie glauben und das umsetzen, was wir in der Proklamation über die Familie so eindrücklich darlegen. Es ist wichtig für Vertreter der verschiedenen Glaubensrichtungen und Staaten, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen, bei denen man sich über wichtige Vorstellungen und Ansichten (zum Wohle der Familie) austauschen kann.
Religiös orientierte Organisationen können großen Einfluss auf den Gesetzgeber ausüben, sodass Initiativen zur Stärkung der Familie auf den Weg gebracht werden."
Sie fuhr fort und berichtete von einem Beispiel. Letztes Jahr war sie im November zu Schulungszwecken in Europa. In Schweden traf sie mit FHV-Schwestern zusammen, die über die Gesetze ihres Landes sprachen und darüber, dass in der Gesellschaft die berufstätige Mutter immer mehr unterstützt werde. Bei dem Treffen in Genf hörte Schwester Parkin ganz erfreut der Rede eines Abgeordneten des schwedischen Parlaments zu, der sich dafür einsetzte, dass in seinem Land die Mütter mehr unterstützt werden, die zu Hause bleiben.
Schwester Parkin betonte, dass diese Ausführungen "von einem Mann, der nicht der Kirche angehört, aber dennoch an die Familie glaubt und erkannt hat, dass eine Frau mehr Zeit bei der Familie verbringen muss, motivierend waren."
In ihrer Rede bei dem Treffen sagte Schwester Parkin: "Bei der Inkraftsetzung und Umsetzung von familienfreundlichen Regelungen schwimmt man gegen den Strom. Ich beg rüße diesen Dialog und unterstütze Ihre Bemühungen zu erforschen, wie die Familie gestärkt und unterstützt werden kann, sowie Ihre diesbezügliche Arbeit.
Doch was tun wir als Einzelne, um unsere eigene Familie zu stärken?", fragte die FHV-Präsidentin. "Engagieren wir uns so sehr in der öffentlichen Debatte, dass wir uns nicht die Zeit genommen haben, diejenigen, die wir lieben, auf die Herausforderungen in der Welt vorzubereiten, indem wir Zeit mit ihnen verbracht und ihnen beständige Werte vermittelt haben? Ich glaube, dass unsere beste Maßnahme gegen den Verfall der Familie darin besteht, uns daran zu machen, unsere eigene Familie zu festigen. Wenn wir dann stark sind, können wir uns unserem Nachbarn zuwenden und ihm Kraft geben. Die Vorbildwirkung hat maßgeblichen Einfluss."
Schwester Parkin sagte, dass es in einer Familie im Idealfall beide Elternteile gibt. "Das ist jedoch nicht immer möglich. Ich habe mit Frauen zusammengearbeitet, deren Lebensumstände schwierig waren und eine Herausforderung darstellten. Doch nichts hielt sie davon ab, sich zum Wohle ihrer Familie einzusetzen. Nochmals sage ich: Ich glaube, wenn Eltern die Bindungen in ihrer Familie stärken, stärken sie auch das Gemeinwesen und letztlich auch das Land, in dem sie leben."
In ihrem Interview mit den Church News erklärte Schwester Parkin, sie wünsche es sich, dass alle Mitglieder sich gut mit dem auskennen, was die Familie betrifft, und nicht davor zurückschrecken, sich für den Wert der Familie auszusprechen.
Sehr bewegt legte Schwester Parkin Nachdruck darauf, dass man angesichts der zunehmenden Bedrohung der Familie niemals aufgeben dürfe. "Kämpfen Sie einfach weiter und lächeln Sie dabei!"

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