Als ein Menschenrecht bezeichnet Staatssekretär a.D. Frerich Görts, Sprecher der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Deutschland, den Zugang zu sauberem Wasser. Seit 2002 hat der Humanitäre Dienst der Kirche fünf Millionen Menschen in über 4.500 Kommunen weltweit sauberes Wasser verfügbar gemacht. Dies erklärt der Kirchensprecher mit Blick auf den Weltwassertag am 22. März.
"Hierzulande mag sauberes Wasser als eine Selbstverständlichkeit gelten, für die Ärmsten der Armen in den Entwicklungsländern ist diese kostbare Ressource oft reiner Luxus", erläutert Frerich Görts. "Über einer Milliarde Menschen fehlt der Zugang zu sauberem Wasser. Als christliche Kirche fühlen wir uns verpflichtet, zu helfen."
Die Initiative der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage für sauberes Wasser begann vor sieben Jahren. Seitdem hilft der Humanitäre Dienst der Kirche je nach Bedarf vor Ort mit Brunnenbohrungen, Wasserreinigungsanlagen, Anlegen von Wasservorrat und Wasserverteilungssystemen. In 26 Ländern wurden solche Projekte im Jahr 2008 durchgeführt. "Wir haben dabei besonderen Wert auf die Mithilfe der örtlichen Gemeindevertreter und deren Schulung durch Fachleute unseres Humanitären Dienstes gelegt, um Selbstständigkeit und eine nachhaltige Lebensweise zu fördern", betont Frerich Görts.
Für Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, landläufig oft als „Mormonen“ bezeichnet, spielten Wasserprojekte auch in der eigenen Geschichte eine große Rolle. Mitte des 19. Jahrhunderts suchten etwa 70.000 Mormonenpioniere nach einem beschwerlichen Marsch quer durch Nordamerika Zuflucht vor religiöser Verfolgung in einem Hochtal im Herzen der Rocky Mountains. Mit Hilfe intelligenter Bewässerungssysteme schufen sie aus einer Salzwüste eine blühende Landschaft. Seither befindet sich dort, im heutigen Salt Lake City, die Hauptverwaltung der Kirche.