Jake Rogers, Mitarbeiter des Daily Universe -- 15. Februar 2005
Gladys Knight, die am Sonntag für ein Duett mit Ray Charles einen
Grammy überreicht bekommen hatte, erklärte, Charles habe diese
Auszeichnung zu Recht erhalten. "Ich fühle mich sehr geehrt", sagte
Knight. "In der Regel wird den afro-amerikanischen Helden nicht die
verdiente Aufmerksamkeit zuteil, vor allem dann, wenn sie bereits
tot sind. Ray ist einfach ein Begriff. Er hat sein Genie voll
entfaltet. Er war faszinierend, das weiß ich. Ich kannte ihn fast
mein ganzes Leben lang."
Der Grammy für die beste Gospel-Aufnahme wurde Knight und Charles
für das Duett "Heaven Help Us All" verliehen. Die Aufnahme entstand
kurz vor Charles' Tod und ist seine letzte. Knight erklärte,
Gospelmusik habe eine immense Rolle in seinem Leben gespielt.
"Das Lied, das wir zusammen auswählten, war 'Heaven Help Us All'",
sagte sie. "Ray hat im Laufe seines Erdenlebens viele solcher
Lieder aufgenommen. Die Gospelmusik gab ihm immer einen Halt, denn
damit hatte er ja angefangen. Wir beide haben damit angefangen."
Wie tief Gladys Knight im Evangelium verwurzelt ist, kann man in
ihrer jetzigen Arbeit erkennen. Sie ist der Kirche Jesu Christi der
Heiligen der Letzten Tage beigetreten und bringt ihre Liebe zum
Herrn in ihrer Musik zum Ausdruck. Vor kurzem gab sie ein Album mit
einem Chor aus Mitgliedern heraus: "The Saints Unified Voices".
"Ich möchte, dass dies ein Werkzeug in der Hand des Herrn ist",
sagte Knight. "Er verfügt über sehr, sehr viele Möglichkeiten,
seine Botschaft zu verbreiten. Ich habe mich immer gefragt, weshalb
er mir so lange Erfolg geschenkt hat, denn Sie wissen ja, wie es
heutzutage im Showgeschäft aussieht. Nachdem ich aber einen
geistigen Überblick bekommen hatte, wurde mir bewusst, dass er so
etwas schon immer mit mir vorhatte." Knight begann schon als Kind,
zusammen mit ihrem Bruder, ihrer Schwester und ihren Cousins, mit
dem Singen. Schließlich wurden sie unter dem Namen "Gladys Knight
and the Pips" bekannt. Die Gruppe hatte in den Sechzigern und
Siebzigern einige Hits und zählte zu den ersten Künstlern, deren
Platten unter dem legendären Motown-Label erschienen. Knight
erklärt, sie sei froh, dass sie es mit ihrer Karriere jetzt so weit
gebracht habe, dass sie ihre eigenen musikalischen Interessen
verfolgen kann.
"Jetzt habe ich das Evangelium", sagte sie. "Und nach der ganzen
Zeit bin ich jetzt frei. Ich kann tun, was ich will, und ich kann
die Gaben, die der Herr mir geschenkt hat, für das einsetzen, was
mir gefällt. Und es gefällt mir, ihm zu dienen."
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.