Thema

Wohlfahrt und Selbständigkeit

Das Ziel des Wohlfahrtsprogramms der Kirche Jesu Christ der Heiligen der Letzten Tage besteht darin, für die Bedürftigen zu sorgen und ihnen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, damit ihre Selbstachtung erhalten bleibt. Das Programm gibt auch allen anderen Mitgliedern der Kirche Gelegenheiten zu dienen und das Gebot Jesu Christi zu erfüllen: den Hungrigen zu essen zu geben, den Durstigen zu trinken zu geben, Fremde bei sich aufzunehmen, die Nackten zu kleiden und die Kranken zu besuchen.

Bald nach der Gründung der Kirche im Jahr 1830 wurden Vorratshäuser des Bischofs eingerichtet, in denen Weizen und andere von Mitgliedern freiwillig gespendete Güter gelagert und an bedürftige Mitglieder ausgegeben wurden. Im April 1936 wurde das formelle Wohlfahrtsprogramm ins Leben gerufen, um den Mitgliedern zu helfen, die von den verheerenden Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise betroffen waren. Heute existiert dieses Wohlfahrtsprogramm in aller Welt und hilft Menschen aller Glaubensrichtungen.

  • Das Wohlfahrtsprogramm wird von den Spenden der Mitglieder der Kirche getragen. An einem Sonntag pro Monat verzichten die Mitglieder der Kirche auf zwei Mahlzeiten und spenden das Geld, das sie für das Essen eingespart haben, der Kirche.
  • Bedürftige werden vom Führer (Bischof) der örtlichen Einheit ausfindig gemacht – mit Unterstützung der Leiterin der Frauenhilfsvereinigung, einer Frau aus der Gemeinde, die dieser Frauenorganisation vorsteht. Die Größe der Gemeinden ist auf ein paar hundert Mitglieder begrenzt, damit die örtlichen Leiter ihre Mitglieder auch kennen.
  • In einigen Gegenden mit einem hohen Anteil an Mitgliedern können die Wohlfahrtseinrichtungen sehr umfangreich sein. Welfare Square nahe des Hauptsitzes der Kirche in Salt Lake City in Utah ist die größte Ansammlung solcher Einrichtungen. Es gibt dort eine Konservenfabrik, eine Molkerei, ein Vorratshaus des Bischofs, einen Gebrauchtwarenladen, eine Arbeitsvermittlungsstelle und Silos, in denen Weizen und anderes Getreide gelagert wird.
  • Die Vorratshäuser des Bischofs werden oft mit Supermärkten ohne Kassa verglichen. Diejenigen, die Not leiden, bekommen hier mit einem vom örtlichen Bischof unterschriebenen Anforderungsschein Lebensmittel und Haushaltsartikel. Die Empfänger dieser Waren erhalten die Gelegenheit, für das, was sie bekommen, je nach ihren Möglichkeiten zu arbeiten. Es gibt insgesamt 129 Vorratshäuser des Bischofs in aller Welt.
  • In den Arbeitsberatungsstellen werden Seminare zur beruflichen Weiterbildung angeboten und man lernt dort auch, seinen Lebenslauf erfolgversprechender zu gestalten und Job-Angebote zu finden. Es gibt weltweit 259 dieser Zentren.
  • Deseret Industries ist eine gemeinnützige Organisation, die sowohl Arbeitsberatungsstelle fungiert als auch Gebrauchtwarenläden betreibt. Diese Läden sind der Öffentlichkeit zugänglich.
  • Der Familiendienst der Kirche Jesu Christi ist eine private, gemeinnützige Organisation, die Beratungsgespräche, Adoptionsvermittlungen, Therapiegruppen für Suchtkranke sowie Hilfe bei sozialen, emotionalen und geistigen Herausforderungen anbietet.

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.