Pressemitteilung

Hilfsorganisation für Roma in der Ostslowakei erhält Preis für die Zivilgesellschaft
 

Am Donnerstag, den 16. Oktober 2014, verlieh der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss in Brüssel seinen Preis für die Zivilgesellschaft der ETP Slovakia, einer privat finanzierten Einrichtung in der Slowakei.

Diese erhielt den Preis für ihr Projekt "Building Hope" ("Hoffnung wecken"). Bei diesem Projekt wird Angehörigen der Roma-Gemeinschaften in der Ostslowakei geholfen, für ihre Familien Häuser zu bauen, die den Vorschriften entsprechen. Gleichzeitig wird ihnen gezeigt, wie man mit Finanzen umgeht.

Seit 2007 arbeitet die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage mit ETP Slovakia partnerschaftlich zusammen, um die Roma in der Ostslowakei zu unterstützen und ihnen humanitäre Hilfe zu gewähren. Die Kirche engagiert sich auch in anderen von ETP Slovakia ins Leben gerufenen Projekten auf vielerlei Art und Weise. Im Rahmen des Projekts "Building Hope" hat die Kirche dafür gesorgt, dass es in den Häusern Trinkwasser gibt.

Die humanitäre Hilfe der ETP Slovakia zielt nicht nur darauf ab, dass die Roma in der Slowakei ein Dach über dem Kopf bekommen, sondern auch darauf, dass sie lernen, eigenständig zu sein. Bevor für eine Familie ein Haus errichtet wird, muss diese achtzehn Monate lang unter Beweis stellen, dass sie in der Lage ist, dafür Geld zu sparen.

Wenn die Familie gezeigt hat, dass sie das Geld sparen kann, leitet und überwacht ETP Slovakia gemeinsam mit Habitat for Humanity den Hausbau. Die eigentlichen Bauarbeiten erbringt die Familie aus der betreffenden Gemeinschaft selbst. Die Familie zahlt zehn Jahre lang kleine Darlehensbeträge ab und kann danach Alleineigentümer des Hauses sein.

Laut Elder Ross Miller, der den Humanitären Dienst der Kirche in der Slowakei vertritt, hat die Vorgehensweise von ETP Slovakia, nämlich Häuser zu bauen und gleichzeitig für Eigenständigkeit zu sorgen, das Leben der Roma-Gemeinschaften verändert.

"Weil sie es [das Haus] gebaut haben, sind sie stolz, etwas erreicht zu haben, und sind sich sehr bewusst, dass es wirklich ihnen gehört", erklärt Elder Miller. "Das ist eine große Verbesserung."

Elder Miller betont, dass die humanitäre Hilfe durch ETP Slovakia sich nicht auf den Bau von Häusern beschränkt. Die Organisation errichtet außerdem Gemeinschaftszentren, wo sie Kurse durchführt, in denen Erwachsene lernen, mit Geld zu haushalten und aus ihrem Einkommen das Bestmögliche herauszuholen. In anderen Kursen geht es um Ernährung und die Zubereitung von Mahlzeiten.

Auch Unterricht für Kinder wird angeboten. Sie werden auf einen Eignungstest vorbereitet, den jeder bestehen muss, der zur Schule gehen und eine Ausbildung machen will.

"Dadurch verbessern sich die Zukunftsaussichten der Kinder wirklich enorm", weiß Elder Miller.

Die Kirche hilft derzeit bei der Renovierung einer stillgelegten Feuerwache, die als ein solches Gemeinschaftszentrum genutzt werden soll.

"Wir arbeiten sehr gern mit ihnen [ETP Slovakia] zusammen, da sie viele der Grundsätze befolgen, die die Kirche lehrt – nämlich so zu helfen, dass die Hilfeempfänger eigenständiger werden statt noch abhängiger von anderen. So kann man den Roma helfen, der Armut tatsächlich zu entkommen", meint Elder Miller.

Die Maßnahmen von ETP Slovakia sind bisher Familien in mehr als vierzig verschiedenen Gemeinschaften der Roma in der Ostslowakei zugutegekommen.

Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist in der Slowakei seit 2007 offiziell registriert. Es gibt dort vier Gemeinden mit mehreren Hundert Mitgliedern. Weltweit hat die Kirche über fünfzehn Millionen Mitglieder.

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.